Beide Beleuchtungssysteme haben ihre Vor- und Nachteile.

Blitzgeräte punkten mit hoher Lichtausbeute und stabiler Farbtemperatur. Ein weiterer Vorteil von Blitzgeräten ist die Fähigkeit, Momentaufnahmen sehr schneller Bewegungen einfrieren zu können. Da in der Messerfotografie die Objekte jedoch in der Regel ruhen, nutzt einem dieser Vorzug nichts. Dauerlicht ermöglicht Anfängern einen intuitiven Zugang zur Ausleuchtung eines Sets, weil die Wirkung von Licht und Schatten unmittelbar sichtbar ist. Bei Blitzgeräten muss man sich mit Pilotlicht, Lichtmessungen und Testaufnahmen an die optimale Belichtung herantasten. Wenn Sie jedoch im Umgang mit einer Blitzanlage geübt sind, bleiben Sie dabei.

Energiesparlampen mit einer Farbtemperatur von ca. 5.600 K bilden die preiswerteste Dauerlichtlösung für die Messerfotografie. Diese sogenannten Tageslichtlampen sorgen für eine farbneutrale Wiedergabe – sprich: Ihre Fotos bleiben frei von Farbstichen –, und kombiniert man sie mit Softboxen, erzeugen sie eine gleichmäßige Ausleuchtung mit weichen Schatten. Angesichts sinkender Preise geht der Trend jedoch immer mehr zu LED-Leuchten, da sie eine höhere Lichtausbeute sowie flexiblere Einsatzmöglichkeiten bieten als Energiesparlampen. Die meisten Geräte verfügen über einen Intensitätsregler und können per Akku betrieben werden, was sie auch für den mobilen Einsatz interessant macht. Bei vielen LED-Leuchten hat man darüber hinaus die Wahl zwischen einer Modellvariante mit fester Farbtemperatur (5.600 K) und einem Modell, bei dem die Farbtemperatur in einem Bereich von 3.200 K bis 5.600 K stufenlos regelbar ist (zum Teil sogar per Fernbedienung oder Smartphone-App).

Dauerlichtquellen lassen sich außerdem für Videos nutzen. Sollten Sie also mit dem Gedanken spielen, neben der Fotografie auch Videos drehen zu wollen, rate ich zu LED-Leuchten. Achten Sie beim Kauf jedoch auf einen hohen Farbwiedergabeindex. Der Farbwiedergabeindex – im Englischen CRI-Wert („Color Rendering Index“) genannt – ist ein Maß für die Qualität der Farbwiedergabe von Lichtquellen und sollte deutlich über 90 % liegen. Lassen Sie die Finger von billigen Geräten, für die kein CRI-Wert angegeben ist.