FAQ2017-08-28T18:51:49+02:00

FAQ

Ich besitze eine Einsteiger-DSLR mit Kit-Objektiv. Was sollte ich als nächstes kaufen?2017-08-10T16:29:04+02:00

Das kommt auf die Qualität des Kit-Objektivs an. Kameras neueren Datums werden von den Herstellern in der Regel mit ganz ordentlichen Kit-Objektiven ausgestattet. Sollte das nicht der Fall sein, kaufen Sie sich ein lichtstarkes Objektiv mit einer 50-mm-Festbrennweite. Ein solches Objektiv hat jeder Kamera- und Objektivhersteller im Programm, es ist relativ preiswert und lässt sich nicht nur in der Messerfotografie universell einsetzen.

Als nächste Anschaffung empfehle ich Ihnen ein Beleuchtungssystem, da Sie die meisten Messerfotos wahrscheinlich in den eigenen vier Wänden aufnehmen werden. Ob Sie dabei auf eine Blitzanlage, Energiesparlampen oder LED-Leuchten setzen, hängt nicht nur von Ihrem Budget, sondern auch von Ihren sonstigen fotografischen Zielen ab. Wollen Sie beispielsweise eines Tages Ihre Kamera auch für Videos verwenden, lohnt sich der Kauf von LED-Leuchten.

Soll ich mir einen Aufnahmetisch mit Hohlkehle anschaffen?2017-10-20T12:49:41+02:00

Wenn Sie bei Ihren Messerfotos großen Wert auf einen nahtlosen Hintergrund legen, kaufen Sie sich einen Aufnahmetisch mit Hohlkehle. Er ist auf jeden Fall eine sinnvollere Anschaffung für die Messerfotografie als ein Lichtwürfel. Aber kaufen Sie einen Fototisch, der so stabil ist, dass man über die Hintergrundplatte auch einmal ein großes Stück Leder ausbreiten kann, ohne dass die Konstruktion kollabiert. Ansonsten ist man in der Auswahl der Hintergründe sehr eingeschränkt. Auch sollten Sie einen festen Platz für den fertig montierten Aufnahmetisch einplanen, denn nichts ist lästiger, als den Tisch vor jedem Shooting erst immer wieder neu aufbauen zu müssen.

Soll ich mir einen Lichtwürfel anschaffen?2017-07-24T19:50:25+02:00

Lichtwürfel erzeugen zwar ein weiches und homogenes Licht, auf der anderen Seite schränken sie aufgrund ihrer räumlichen Begrenzung die fotografischen Gestaltungsmöglichkeiten aber auch stark ein. Ich würde Ihnen einen Lichtwürfel nur empfehlen, wenn Sie einen Onlineshop betreiben oder regelmäßig auf eBay Messer verkaufen. Mithilfe des Lichtwürfels können Sie Produktfotos mit reinweißem Hintergrund in konsistenter Qualität erstellen und dabei den Nachbearbeitungsaufwand relativ gering halten oder sogar komplett eliminieren. Wenn Sie jedoch kreative Messerfotos mit wechselnden Unter- und Hintergründen gestalten wollen, sind die geschlossenen Seiten des Würfels ständig im Weg. Mit einem Set aus Lampenstativen, Softboxen und Energiesparlampen sind Sie ungleich flexibler.

Kann ich mit dem Smartphone gute Messerfotos machen?2017-09-09T11:56:16+02:00

Die Antwort ist ein klares Jein. Wenn Sie passable Messerfotos für Facebook und Instagram schießen wollen, reicht ein Smartphone mit einer halbwegs ordentlichen Kamera aus. Die Probleme und Unzulänglichkeiten der meisten Messerfotos, die mit dem Smartphone gemacht wurden, sind nicht auf die unzureichende Hardware zurückzuführen, sondern auf die Missachtung grundlegender Regeln des Fotografierens. In den Händen eines Profis kann auch eine Smartphone-Kamera wunderbare Ergebnisse produzieren.

Aufgrund der miniaturisierten Kamerabauweise und des kleinen Sensors sind der Smartphone-Fotografie jedoch auch technische Grenzen gesetzt. Von einigen speziellen High-End-Modellen abgesehen, verfügen Smartphone-Kameras über eine feste weitwinklige Brennweite und eine fixe Blende, was die fotografischen Gestaltungsmöglichkeiten sehr einschränkt. Das kreative Spielen mit der Schärfentiefe ist zum Beispiel nicht möglich.

Weitere Infos: Sechs Tipps für bessere Messerfotos mit dem Smartphone

Was ist besser: Blitz oder Dauerlicht?2017-07-24T17:16:40+02:00

Beide Beleuchtungssysteme haben ihre Vor- und Nachteile.

Blitzgeräte punkten mit hoher Lichtausbeute und stabiler Farbtemperatur. Ein weiterer Vorteil von Blitzgeräten ist die Fähigkeit, Momentaufnahmen sehr schneller Bewegungen einfrieren zu können. Da in der Messerfotografie die Objekte jedoch in der Regel ruhen, nutzt einem dieser Vorzug nichts. Dauerlicht ermöglicht Anfängern einen intuitiven Zugang zur Ausleuchtung eines Sets, weil die Wirkung von Licht und Schatten unmittelbar sichtbar ist. Bei Blitzgeräten muss man sich mit Pilotlicht, Lichtmessungen und Testaufnahmen an die optimale Belichtung herantasten. Wenn Sie jedoch im Umgang mit einer Blitzanlage geübt sind, bleiben Sie dabei.

Energiesparlampen mit einer Farbtemperatur von ca. 5.600 K bilden die preiswerteste Dauerlichtlösung für die Messerfotografie. Diese sogenannten Tageslichtlampen sorgen für eine farbneutrale Wiedergabe – sprich: Ihre Fotos bleiben frei von Farbstichen –, und kombiniert man sie mit Softboxen, erzeugen sie eine gleichmäßige Ausleuchtung mit weichen Schatten. Angesichts sinkender Preise geht der Trend jedoch immer mehr zu LED-Leuchten, da sie eine höhere Lichtausbeute sowie flexiblere Einsatzmöglichkeiten bieten als Energiesparlampen. Die meisten Geräte verfügen über einen Intensitätsregler und können per Akku betrieben werden, was sie auch für den mobilen Einsatz interessant macht. Bei vielen LED-Leuchten hat man darüber hinaus die Wahl zwischen einer Modellvariante mit fester Farbtemperatur (5.600 K) und einem Modell, bei dem die Farbtemperatur in einem Bereich von 3.200 K bis 5.600 K stufenlos regelbar ist (zum Teil sogar per Fernbedienung oder Smartphone-App).

Dauerlichtquellen lassen sich außerdem für Videos nutzen. Sollten Sie also mit dem Gedanken spielen, neben der Fotografie auch Videos drehen zu wollen, rate ich zu LED-Leuchten. Achten Sie beim Kauf jedoch auf einen hohen Farbwiedergabeindex. Der Farbwiedergabeindex – im Englischen CRI-Wert („Color Rendering Index“) genannt – ist ein Maß für die Qualität der Farbwiedergabe von Lichtquellen und sollte deutlich über 90 % liegen. Lassen Sie die Finger von billigen Geräten, für die kein CRI-Wert angegeben ist.

Welche Vorteile bietet eine Vollformatkamera?2017-07-24T14:57:47+02:00

Die Vorteile einer Vollformatkamera gegenüber einer Kamera mit APS-C- oder MFT-Sensor liegen, grob zusammengefasst, in der tendenziell schärferen Abbildungsqualität, der schöneren Hintergrundunschärfe (Bokeh) und der besseren Performance unter schlechten Lichtbedingungen, was zu geringerem Bildrauschen führt. Für die Messerfotografie – selbst wenn Sie für professionelle Medien arbeiten – benötigen Sie jedoch nicht zwingend eine Kamera mit Vollformatsensor. Die potenziellen Vorteile stehen in keinem Verhältnis zum hohen Anschaffungspreis der Kamera. Mit einer guten Set-Ausleuchtung und hochwertigen Objektiven können Sie auch mit einer APS-C- oder Micro-Four-Thirds-Kamera professionelle Ergebnisse erzielen.

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